Samstag, 9. April 2016

7. Derbygottesdienst

Auf dem Platz Rivalen, vor Gott aber seine geliebten Kinder


Gestern Abend feierten Dortmunder und Schalker zum 7. Mal den Derby-Gottesdienst, der immer wenige Tage vor dem Derby stattfindet, anfangs noch "auf neutralem Boden, also in Bochum". Gestern waren wir wieder mal im Dortmunder "Stern des Nordens", einem Gemeindezentrum der "Totalen Offensive BVB". Das ist ein christlicher Fanclub, der im Dortmunder Norden mit Kindern und Jugendlichen arbeitet. Der "Stern des Nordens" liegt auf einer Achse zwischen "Hoesch" und dem Borsigplatz. Alle Zufahrtsstraßen zum Borsigplatz sind übrigens schwarzgelb geflaggt. Da kann bei uns höchstens die Schalker Meile mithalten.

Thema des um 19:09 Uhr begonnenen Gottesdienstes war

"Hinfallen, aufstehen, weitermachen"


Den Auftakt machte eine Talk-Runde -besetzt mit Gerd Kolbe (er war von 1976 -1981 BVB-Pressesprecher und ist heute Leiter der AG "Tradition" beim Verein) und Roman Kolbe (Autor des Schalker Fan-Magazins "Schalke unser" und in "SchalkeVereint" auch mit Vereinspolitik befaßt). Die zufällige Namensgleichheit war für einige Lacher gut.




Beide berichteten von bitteren Tälern in der Geschichte ihrer Vereine. Gerd Kolbe ging ganz weit zurück in die Historie, in Zeiten, wo Schalke schon Deutscher Meister war und die Dortmunder da auch hinwollten. Auch von Zeiten im letzten Jahrhundert konnte er berichten, in denen es alle sechs Wochen Treffen der Vereinsvorsitzenden von Dortmund, VfL Bochum und Schalke gab und man eine  Westfalenmacht etablieren konnte. Auch wie es dann zur zu der besonderen Rivalität zwischen Blauweiß und Schwarzgelb kam, konnte Herr Kolbe aus eigenem Erleben beleuchten.







Roman Kolbe ließ uns teilhaben an seinen 4:38 Minuten "Meister der Herzen"!

Beide Talk-Gäste schwärmten dann aber auch von Höhepunkten im Vereinsleben, nachdem die Vereine sich aus tiefen Tälern herausgearbeitet hatten, wo sie durchaus auch endgültig hätten scheitern können.

Bei beiden Männern war die Hingabe an ihren Verein in jeder Anekdote deutlich zu hören. Man hätte ihnen noch stundenlang zuhören können.

In der anschließenden Predigt ging es dann um ebenfalls um das Hinfallen, Aufstehen und Weitermachen in unserem Leben, immer getragen von Gott, gerade im Scheitern. Zwischendurch gab es tolle Musik der Gemeinde-Band (auch da Schalker und Dortmunder!).




Zu den Fürbitten verknoteten dann in schöner Tradition zwei gegnerische Fans ihre Schals und baten Gott darum, bei uns zu sein, im Triumph und im Scheitern, im Stadion und im Leben, in Dortmund und Gelsenkirchen.




Anschließend war noch Gelegenheit, miteinander zu quatschen und sich zu stärken.


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