Sonntag, 11. März 2018

St. Joseph mal wieder in der Presse

Vortrag in der Flora

Am vergangenen Mittwoch, 07.03.2018, hielt die pensionierte Gelsenkirchener Geschichtslehrerin Hildegard Schneiders einen spannenden Vortrag über "Hans Meier und seine Söhne - Die Entdeckung einer vergessenen Bildhauerfamilie". 

Zu dem Thema hat die Autorin auch Band 15 der Schriften des Heimatbundes Gelsenkirchen beigesteuert. Von ihr ist bereits Heft 14 "Der Katholische Altstadtfriedhof - Grabsteine erzählen Gelsenkirchener Stadtgeschichte". Auf diesem Friedhof ist eine Grabstelle der Familie Meier mit einem ungewöhnlichen hölzernen Kreuz, einem "Gnadenstuhl". Das war der Ausgangspunkt für umfangreiche detektivische Recherchen von Frau Schneiders, die sie auf die Spur der drei Gelsenkirchener Bildhauer Hans Meiner sen., Hans Meier jun. und Max Meier (Vater und zwei Söhne) führte. Die Familie Meier lebte und arbeitete jahrzehntelang an der Wanner Str. direkt neben der Kath. Kirche Heilige Familie Bulmke. 

Die zentrale Fragestellung der Recherchen von Frau Schneiders wurde: "Welche Kunstwerke in Kirchen, welche Grabmäler auf Friedhöfen sind noch erhalten?"


Neben vielen verblüffenden Wiederentdeckungen ist sie auch in St. Joseph Schalke fündig geworden. 
Die allen Schalker Gemeindemitgliedern wohlbekannte Marienfigur auf dem linken Seitenaltar ist ein Werk der Familie Meier. Sie wurde ursprünglich für das 1910 gebaute erste Gemeindehaus "Haus Eintracht" geschaffen. Das erste "Haus Eintracht" wurde von dem bekannten Gelsenkirchener Architekten Josef Franke erbaut. In den zwanziger Jahren wurde die Marinefigur (wohl für die Kapelle von "Haus Eintracht") bestellt. Wahrscheinlich steht die Figur seit der Wiederherstellung der Pfarrkirche in den Jahren nach dem Zweiten Weltkrieg in der Pfarrkirche. 
Der Sohn Max Meier hat übrigens einige Jahre in Schalke gelebt und gearbeitet, als nämlich in den letzten Kriegstagen Werkstatt und Atelier in Bulmke zerstört wurden, zog er in den Keller des alten Schalker Gymnasiums. Das lag ursprünglich zwischen Kurt-Schumacher-Straße, Grenzstraße, Schalker Straße und Grillostraße. Die prächtige Front lag an der Schalker Straße. Auch das Gymnasium war stark kriegsbeschädigt und wurde dann auf der "Kuhwiese" am heutigen Standort wiederaufgebaut. 
Gibt es noch alte Schalker, die sich an Max Meier erinnern?



Die Holzfigur (mit Silber und Gold belegt) zeigt Maria und das Jesuskind.




Wir haben also einen wahren Schatz in St. Joseph.


Das ist aber nicht das einzige Werk der Bildhauerfamilie Meier, das in St. Joseph eine Heimat hat. Dazu bei nächster Gelegenheit mehr (denn erst müssen noch eigene Bilder gemacht werden).

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